Über uns




Unsere Pädagogischen Schwerpunkte


„Was Du mir sagst, behalte ich einen Tag.
Was Du mir zeigst, behalte ich eine Woche.
Woran du mich mitgestalten lässt,
ein ganzes Leben.“

[Laotse – chinesischer Philosoph]





Kinder unter 3 Jahren

Aufnahmegespräch der Bezugserzieherin:

Vor Aufnahme des Kindes in die Einrichtung findet ein ausführliches Gespräch zwischen den Erzieherinnen und den  Eltern statt.
Hierbei geht es ganz intensiv um das aufzunehmende Kind. Es werden Schlafrituale, Vorlieben, Essgewohnheiten und Pflegemaßnahmen und anderes besprochen. Die Ergebnisse halten wir in einer „Check-Liste“ fest.
Wir berichten über unseren täglichen Gruppenalltag.


Die Eingewöhnungsphase:

Der Übergang aus der Familie in die Kita bedeutet für viele Kinder eine Herausforderung und ist mit vielen neuen und unbekannten Eindrücken verbunden.
Das Kind  muss sich an fremde Erwachsene, andere Kinder, unbekannte Räume, veränderte Tagesabläufe und die tägliche Trennung von den Eltern gewöhnen.
Um den Kindern diesen Übergang zu erleichtern, gibt es die Eingewöhnungsphase, die sich dennoch nach jedem Kind individuell richtet.

Die Beteiligung einer Bezugsperson (Vater, Mutter oder andere Bezugsperson) am Eingewöhnungsprozess ist unbedingt notwendig. Die Anwesenheit dieser Bezugsperson ist verpflichtend für die Eingewöhnungszeit. In der Regel ist mit etwa 14 Tagen Eingewöhnungszeit zu rechnen.
Während der Eingewöhnung ist die Bezugsperson die sichere Basis für das Kind, es wird durchgehend von einer festen Erzieherin betreut.
Die Dauer der Eingewöhnung ist bei den Kindern unterschiedlich, da der Aufbau von Bindung individuell sehr verschieden ist. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn die Erzieherinnen als sichere Basis akzeptiert werden, das heißt, wenn sich das Kind von uns trösten und beruhigen lässt.


Wickel - und Pflegesituation

Die Pflegesituationen werden achtsam und bewusst gestaltet, da sie ein sehr persönlicher und intimer Moment für das Kind sind. Alle Pflegesituationen geschehen in Kooperation mit dem Kind. Wir achten vor Beginn der jeweiligen Pflegesituation darauf, mit dem Kind zu sprechen, um so mit ihm in Kontakt zu treten. Dazu gehört gegebenenfalls auch zu fragen, ob es jetzt gewickelt werden möchte, ohne dabei die eventuelle Notwendigkeit außer Betracht zu lassen. Wir bereiten das Kind auf die kommende Situation vor. So erfährt es Wertschätzung und wird geachtet. Entscheidet sich das Kind gegen ein sofortiges Wickeln, so wird es in Anbetracht der Situation entweder kurze Zeit später nochmal angesprochen oder die Pädagogin spricht alternative Möglichkeiten an.

Auch während der Sauberkeitsentwicklung achten wir die Selbstbestimmung des Kindes. Die Kinder bestimmen den Zeitpunkt selbst, an dem sie bereit sind, sich das erste mal auf die Toilette zu setzen. Ebenso entscheidet das Kind, wann es keine Windel mehr tragen möchte. Jedes Kind kann sich so in seinem eigenen Tempo entwickeln. Wir begleiten diesen Entwicklungsschritt sensibel und stimmen uns mit den Eltern ab.


Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten

Um einen gesunden Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung zu realisieren, führen wir in der Mittagszeit mit allen Kindern eine Ruhephase durch. Je nach Alter und dem individuellem Bedürfnis des Kindes kann diese Phase unterschiedlich gestaltet und verschieden lang sein.

Im Krippenbereich werden die Kinder nach dem Mittagessen zum Schlafen in den Schlafraum gelegt. Hier hat jedes Kind sein eigenes Bett mit Schlafsack, eigener Decke und eigenem Kuscheltier. Leise Musik und andere Rituale fördern das Einschlafen der Kleinkinder. Jüngere Kleinkinder werden  ihren Bedürfnissen entsprechend zum Schlafen gelegt.

Im Regelbereich wird die Ruhephase mit Vorlesen, Erzählen, Massagen oder das Hören einer (Märchen)- CD eingeleitet/verbracht. Schlafen die Kinder ein, gewähren wir Ihnen ihr Schlafbedürfnis. Kinder die nicht einschlafen, können aufstehen und sich selbst ruhig beschäftigen.

Individuelle Absprachen zum Schlafen richten sich immer nach den Bedürfnissen und Notwendigkeiten des Kindes und erfolgen in Absprache mit den Eltern. Zu den festen Schlaf- und Ruhezeiten bieten wir den Kindern jederzeit Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten an. Diese haben in unserer Einrichtung viele Gesichter:

• Rückzugsorte wie Sinneshöhle, Leseecke und Kuschelecke
• am Daumen lutschen, schmusen, sich zeitweise langweilen



Allgemein


Beobachtung und Dokumentation:

„Die Beobachtung der Kinder  ist einer der wichtigsten Bestandteile der Arbeit unserer Kindertagesstätte.  Beobachtungen der einzelnen Kinder in zeitlichen Abständen mehrfach durchgeführt, ergeben eine Reihe von „Blitzlichtern“ in der Lern – und Entwicklungsgeschichte der Kinder. Der Austausch über die Beobachtungen der einzelnen Erzieherinnen mit ihrem Team ermöglicht den Vergleich der Einschätzungen, um Entscheidungen zu treffen, wie das einzelne Kind in seinem Entwicklung– und Bildungsprozess weiter unterstützt, gefördert und gefordert werden kann.“ [1]
Die „Blitzlichter“ der durch Beobachtung gewonnenen Beschreibungen werden in unserer Kita in einem Beobachtungsbogen zum Entwicklung – und Bildungsprozess festgehalten. Dieser ist Grundlage für das Erzieherinnen – Eltern – Gespräch (Entwicklungsgespräch). Gleichzeitig wird ermöglicht, dass Beobachtungen der Eltern oder das, was im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern für die weitere Entwicklung der Kinder für wichtig erachtet wird, aufgenommen werden.
Für jedes Kind wird während seiner Kita–Zeit ein Sammelordner ( Bido ) geführt, der Dokumente wie Fotos, Kommentare der Kinder, Geschichten und Arbeitsergebnisse der Kinder enthält.
Diese Dokumentation ihrer Kita-Zeit erhalten die Kinder zum Abschied als Geschenk. Den Erziehungsberechtigen steht jederzeit ein Recht auf Einblick in die Dokumentation ihres Kindes zu.

Informationen werden  ohne ihre Einwilligung nicht an Dritte weitergegeben!!

[1] Ministerium für Integration, Familie, Jugend und Frauen, Rheinland-Pfalz: Bildungs-und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz plus Qualitätsempfehlungen, 1. Auflage, S. 109


Rituale / Regeln in der Einrichtung

Rituale geben den Kindern und Erwachsenen eine gewisse Sicherheit. Dazu gehört in der Kita Antweiler ein immer wiederkehrender/geregelter Tagesablauf:

• Ablauf beim Frühstück (z.B. Eindecken/Teller spülen).
• Abläufe beim Mittagessen (z.B. Tisch decken, Tischgebet, sich einen „guten Appetit“ wünschen, Tisch abräumen).
• Abläufe beim Schlafen gehen (z.B.  Hände waschen, bettfertig machen).
• Mit den Kindern wird in jedem Jahr der Kindergeburtstag gefeiert mit gleichen vertrauten Abläufen.
• Täglicher Morgenkreis ab 9.00 Uhr (Zeit für Gespräche, Einführung von Liedern, Fingerspielen, Reimen, Lesen einer Geschichte, Kennenlernen  von verschiedenen Themen).

Zu den Ritualen in unserer Einrichtung gehört auch die Pflege von Brauchtum und Tradition. So feiern wir in jedem Jahr mit den Kindern z.B. Fastnacht, Ostern, St. Martin, Nikolaus.


Regeln

Kinder und Erwachsene begegnen sich mit Höflichkeit, Wertschätzung und Respekt vor der Persönlichkeit der anderen. In diesem Verständnis tragen wir auch Meinungsverschiedenheiten und Konflikte aus. Wir gehen pfleglich mit Sachen, Büchern und Einrichtungsgegenständen um.

Auch hier sind wir unserer Vorbildfunktion bewusst. Regeln sind die Basis des Handelns. Sie werden gemeinsam im Team und mit den Kindern entwickelt.

So wie der Grundsatz, dass Strukturen veränderbar sind, bedarf es auch Regeln, diese zu ändern.
Wichtig ist es, in bestimmten Abständen mit den Kindern  gemeinsam Absprachen zu reflektieren.


Partizipation

Unsere Arbeit in der Kindertagesstätte Antweiler basiert auf einem demokratischen Grundverständnis. Wir orientieren unsere pädagogische Arbeit an der Lebenswelt unserer Kinder.  Es ist unser Ziel, dass die Kinder ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten mit in den Kindergarten einbringen können. Somit erlebt das einzelne Kind, dass es für die Gemeinschaft wichtig ist. Ein sehr bedeutender Baustein im Hinblick auf die gesellschaftliche Verantwortung, der sich unsere Kinder als Erwachsene stellen müssen.

Auf der strukturellen Ebene beteiligen wir die Kinder im Bezug auf die Raumgestaltung, das Material- und Spielangebot. Im pädagogischen Prozess regen wir zum Beispiel im regelmäßig stattfinden Morgenkreis an, dass die Kinder für sich selbst und für die Gruppe eigenverantwortlich und kooperativ Entscheidungen treffen.

Wir ermöglichen durch unsere pädagogische Arbeit, dass die jungen Menschen befähigt werden, ihre Interessen zu vertreten und in einem Aushandlungsprozess mit der Gruppe zu tragfähigen, gemeinsamen Ergebnissen und Lösungen kommen.

Wir verstehen Partizipation als dynamischen Prozess, der je nach Alter der Kinder unterschiedliche Kompetenzen und Verantwortlichkeiten mit einbringt.


Wahrnehmung:

„Ausgangspunkt für die kindliche Erfahrung von der Welt und von sich selbst ist das, was das Kind wahrnimmt.“ [2]
Wahrnehmen erfolgt über die Fernsinne (Auge, Ohren, Nase), die Körperwahrnehmung (Erfahrung der Körpergrenzen, von Temperatur und Feuchtigkeit, der inneren Befindlichkeit des Körpers) und die emotionale Wahrnehmung (Wahrnehmung von  Beziehungen, Liebe, Wut, Angst, etc.). Die enge Verknüpfung von Wahrnehmung mit Bewegung und Sprache ist Grundlage für die Ausdifferenzierung der Hirnfunktion.
Die Kinder sollen die Möglichkeit erhalten Wahrnehmungserfahrungen mit allen Sinnen zu machen (Fernsinne, Körperwahrnehmung, emotionale Wahrnehmung).
Dazu bedarf es einer Umgebung, eines Rahmens, einer menschlichen Begleitung, die sowohl die äußere Gelegenheit verschafft als auch die emotionalen Bedingungen gewährleistet, unter denen sich das Kind seiner Aufgabe hingeben kann.

[2] Ministerium für Integration, Familie, Jugend und Frauen, Rheinland-Pfalz: Bildungs-und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz plus Qualitätsempfehlungen, 1. Auflage, S. 52


Sprache:

Sprache ist das zentrale Mittel für Menschen, Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen und diese zu verstehen. Von besonderer Bedeutung ist dabei das soziale Umfeld. Über die Beziehung zu besonders vertrauten Personen wird Sprache von Geburt an erworben, über Sprache bildet das Kind seine Identität aus und entwickelt seine Persönlichkeit. Durch die große Relevanz vertrauensvoller Beziehungen zwischen Kindern und naher Bezugspersonen spielt die Sprache  (Muttersprache oder Familiensprache) eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit. Ihre sichere Beherrschung durch das Kind und ihre Akzeptanz in seinem sozialen Umfeld sind deshalb wichtige Voraussetzungen für alle darauf folgenden Schritte der kindlichen Entwicklung und des Lernens.
Der zentralen Bedeutung der Sprache muss ihre Rolle in allen konzeptionellen Überlegungen zur pädagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtungen entsprechen. Die Sprachförderung der KiTa beginnt deshalb bereits beim Eintritt des Kindes in die Einrichtung. Sie setzt an den vorher erworbenen, bereits vorhandenen Aneignungsweisen und Kompetenzen der Kinder an und wird als zentrale und dauerhafte Aufgabe während der gesamten Kindergartenzeit verstanden.

Übrigens:

1 mal pro Woche kommt 1 Sprachförderungskraft für Schulkinder und jüngere Jahrgänge in unsere Einrichtung.
Sie führt über Geschichten , Reime und Märchen die Kinder an den Umgang mit Sprache heran.

Sprachförderung- Was wird gefördert?

- Verstehensfähigkeiten des Kindes
- Beteiligung des Kindes am Gepräch
- sprachliche Handlungsfähigkeit der  Kindes
- Wortschatz des Kindes
- grammatische Fähigkeiten des Kindes
- Aussprache
- Mundmotorik

Sprachbewusstheit


Mathematik – Naturwissenschaft – Technik

„Der Umgang mit Mengen und Zahlen ist für die Verständigung zwischen Menschen unerlässlich und spielt bei der Suche nach Problemlösungen eine große Rolle. Mathematik, Naturwissenschaft und Technik gehören zum menschlichen Zusammenleben.
Kinder beginnen bereits mit der Geburt, durch kleine Experimente Ursache- Wirkungs- Zusammenhänge herzustellen. Sie beobachten genau, „ was passiert, wenn?“. [3]
Aus diesen Beobachtungen schlussfolgern sie Erklärungen für bestimmte Ereignisse. Diese Fähigkeiten können gefördert werden. Fragen, die Kinder stellen, insbesondere Warum – Fragen, können als Anlass dienen, mit Kindern gemeinsam nach Erklärungen zu suchen und durch selbst konstruierte Experimente elementare Gegebenheiten zu entdecken. Auch wenn die behutsame Anleitung zum Experimentieren sinnvoll ist, so ist es ebenso wichtig, Kinder ihre eigenen Erklärungen finden zu lassen, sie nicht gleich zu verbessern und ihnen die aus naturwissenschaftlicher Sicht „ richtige“ Theorie vorzugeben.
In vielen Fällen gehören zum Beobachten auch das Erfassen von Mengen und das Zählen. Kinder stoßen in ihrem Alltag häufig auf Zahlen, Mengen und geometrische Figuren. Durch den spielerischen Umgang mit mathematischen Inhalten können das natürliche Interesse und die Neugierde der Kinder gefördert werden. Erfahrungen mit mathematischen Zusammenhängen ermöglichen Kinder nachweislich die Erfahrung von Beständigkeit, Kontinuität und Verlässlichkeit.
Naturwissenschaftliche Phänomene sind sinnlich erfahrbar zu gestalten, da Kinder in diesem Alter in ihrem Verständnis auf diese konkrete Ebene angewiesen sind. Trotzdem können Kinder einen Begriff von Zahlen entwickeln und in erste grundlegende mathematische Denkweisen eingeführt werden.
Diesem Interesse von Kindern wird dadurch Rechnung getragen, dass Gelegenheiten geschaffen werden zum

[3] Ministerium für Integration, Familie, Jugend und Frauen, Rheinland-Pfalz: Bildungs-und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz plus Qualitätsempfehlungen, 1. Auflage, S. 71


Experimentieren

Kindern wird die Möglichkeit gegeben
• Experimente aus den Bereichen Biologie, Chemie, der unbelebten Natur, Physik und Technik, gegebenenfalls mit Unterstützung von Erzieherinnen und Erziehern durchzuführen,
• Vermutungen über beobachtbare Phänomene anzustellen,
• für sie stimmige Erklärungen zu finden, auch wenn diese unvollständig oder nach wissenschaftlichen Kriterien nicht haltbar sind,
• Ihre Forschungsergebnisse zu dokumentieren und zu präsentieren.

Wir gehen in den Wald!  Naturerlebnisse

In den vielfältigen Erfahrungen mit Pflanzen und Tieren werden das Bewahren und das Erhalten des natürlichen Gleichgewichtes der Natur konkret erlebt und erfahren. Der sorgsame Umgang mit den endlichen Ressourcen der Natur kann in der Kita in unterschiedlichen Lernfeldern erfahrbar gemacht werden. Durch eine ausgeglichene Ernährung, an deren Herstellung Kinder beteiligt sind, können sie z. B. den gesundheitlichen Nutzen eines ökologisch einwandfreien Anbaus und die Herstellung von Lebensmittel unmittelbar erleben. Durch die saubere Trennung von anfallenden Wertstoffen im Tagesablauf der Einrichtung lernen Kinder einen bewussten Umgang mit Rohstoffen.
Kinder erhalten vielfältige Gelegenheiten
- bei echten und intensiven Naturbegegnungen die biologische Vielfalt, die Annehmlichkeiten und die Schönheit der Natur zu erleben,
- natürliche Lebenszyklen von Tod und Vergehen, Keimen/Gebären und Wachsen zu erfahren,
- die natürliche und die von Menschen geschaffene Umwelt kennen zu lernen,
- einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen zu beobachten und einzuüben.
Dies geschieht mit dem Ziel, Kinder erfahren zu lassen, dass verantwortliches Handeln in Natur und Umwelt als Bestandteil menschlicher Existenz notwendig ist.